Woran erkennen Sie einen wirklich guten Personalberater?

Diese drei Fragen sollten Sie als Auftraggeber Ihrem Personalberater beim ersten Treffen stellen.

Einen guten Personalberater erkennen Sie schon mal daran, ob er ein sicheres Gespür für Ihren Kontext und die Herausforderung Ihrer Suchthematik entwickelt. Dazu bedarf es von seiner Seite einer fundierten Vorbereitung auf Ihre Branche und Unternehmen, Offenheit für Eindrücke beginnend beim ersten Kontakt, punktgenau auf den Kern zielende Fragen, aufmerksames Zuhören und sehr gutes Verständnis für unternehmerische Zusammenhänge und Wertschöpfungsprozesse.

Stellen Sie Ihren Berater auf die Probe – machen Sie mit ihm den Härtetest. Schließlich kommt es maßgeblich auf Kompetenz und Glaubwürdigkeit an, um die Attraktivität Ihres Themas für die richtigen Persönlichkeiten herauszuarbeiten, für die Vakanz zu begeistern und unter den besten Kandidaten im Markt die wirklich passenden zu selektieren.

 

1 Fragen zum Kontextverständnis

Sprechen Sie mit dem Personalberater über aktuelle Entwicklungen in Ihrer Branche und fragen Sie ihn nach seiner Meinung hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf Ihr Unternehmen. Spannen Sie den Bogen zur anstehenden Vakanz und fragen Sie, welchen Zielbeitrag ein Idealkandidat in diesem Zusammenhang leisten könnte, wie er diese Herausforderungen seiner Meinung nach angehen sollte und welche Kompetenzen er dafür in fachlicher und persönlicher Hinsicht benötigt.

Aus seinen Antworten können Sie erkennen, welches praxiserprobte Kontextverständnis der Berater tatsächlich mitbringt.

 

2 Fragen zum Gespür für das Besondere

Fragen Sie ihn was aufgrund seiner Recherche und seines Eindrucks vor Ort möglicherweise Ihre Unternehmenskultur prägt. Lassen sie sich in seinen Worten schildern, was ihm aufgefallen ist und wofür dies ggf. stehen könnte. Dieses Gespür ist eine wichtige Voraussetzung, um als Berater in der vorentscheidenden Phase der Ansprache, die Kandidaten mit einer authentisch erzählten, ehrlichen Geschichte über die Attraktivität der Position auch emotional zu erreichen.

Dazu ein Beispiel: Einer unserer Mandanten ist ein großer Bauzulieferer. Bei unserem ersten Besuch in der Unternehmenszentrale liefen wir in der Empfangshalle direkt auf eine große Wand mit bunten Bauhelmen aus vielen Ländern zu. Für uns wurde deutlich: Offensichtlich ist es dem Mandanten (bewusst oder unbewusst)  wichtig, seinen Fokus auf Kunden und globale Präsenz deutlich zu signalisieren. Auch die Freundlichkeit und Serviceorientierung der Empfangsdamen und die Dynamik der uns begegnenden Mitarbeiter des Hauses  ergänzte unsere ersten Eindrücke davon, wie dieses Unternehmen so „tickt“.

 

3 Fragen zur Suchstrategie und spezifischen Markterfahrung

Konfrontieren Sie den Berater mit der Zielsetzung, die Sie mit der Besetzung der vakanten Position verbinden. Auf welche Referenzprojekte in vergleichbaren Themen kann der Berater zurückgreifen? Überzeugt Sie sein für die Suche vorgeschlagener Zielkorridor oder fehlt da die Kreativität in der Problemlösung? Ein guter Berater hinterfragt, ob vergleichbare Kompetenzen nicht auch in anderen Segmenten, an die Sie selbst vielleicht noch nicht gedacht haben, gefunden werden könnten.

Warum kann z.B. der gesuchte Entwicklungschef, der die Transformation des Produktentwicklungsprozesses in Richtung agil vorantreiben soll und damit eher ein „Orchestrator“ eigenverantwortlicher Teams als ein „Oberkonstrukteur“ sein sollte, nicht branchenfremd sein?